Freitag, 31. Oktober 2014

Rezension: Auf die Hand - Sandwiches, Burger & Toasts, Fingerfood & Abendbrote von Stevan Paul

Der gemütliche Abend ist garantiert!

Dieses Buch ist dicker als erwartet - super! Je mehr desto besser, nicht wahr?! Und ja, in diesem Buch ist wirklich keine Seite verschwendet! Es erwarten einen wahnsinnig viele Rezepte der verschiedensten Arten. Es ist eine wahre Freude, dieses Buch durchzublättern. Wer da nicht direkt Hunger bekommt... na dann weiß ich auch nicht mehr. Hier geht es nicht um 0815 Toasts, Sandwiches oder Burger, sondern jedes einzelne Rezept wurde gut durchdacht und liebevoll angerichtet. Was für tolle Illustrationen in diesem Buch gefunden werden können!
Es gibt einige super toll erklärte Klassiker und sehr viele Abwandlungen dazu.
Meine Familie ist immer begeistert, wenn wir uns wieder vornehmen, etwas aus diesem Kochbuch zu kochen oder uns an den kalten Varianten zu erfreuen. Die Zutaten sind meist gut erhältlich oder hat man schon daheim.
Ein absolut alltagstaugliches Buch, das dem Alltag den richtigen Kick gibt!

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Rezension: Lieblingsdesserts von Janneke Philippi

 Ein riesen Spaß und wahnsinnig gut!

Dieses Buch ist ein riesiger Spaß! Nicht nur, weil es wirklich überdimensional groß ist, sondern auch weil die Rezepte wirklich klasse sind! Die Aufmachung ist perfekt - wunderbar schöne Bilder zu den einzelnen Rezepten, die einfach und verständlich erklärt sind. Die Motivation ist riesig, das jeweilige Gericht zumindest einigermaßen so appetitlich anzurichten. Die ca. 150 verschiedenen Rezepte sind gut strukturiert gegliedert. Suche ich mal etwas, dann kann ich mich recht schnell zurechtfinden. Es sind einige Klassiker dabei aber auch sehr interessante und köstliche Variationen, an die man sich auch als Anfänger herantrauen kann. Somit kann man mit diesem Buch bei Gästen richtig auftrumpfen. Nicht alles ist absolut alltagstauglich, das muss es aber auch nicht sein.
Bin begeistert und arbeite mich weiter durch dieses tolle Buch!

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Montag, 27. Oktober 2014

Rezension: Mein langer Weg nach Hause von Saroo Brierley

Mein langer Weg nach Hause
Wie ich als Fünfjähriger verloren ging und fünfundzwanzig Jahre später meine Familie wiederfand

von
Saroo Brierley
 
Dieses Buch hat mich zu Tränen gerührt, zum Lachen gebracht und einen großen Platz in meinem Herzen eingenommen. Eher müsste ich ja sagen, dass Saroo das getan hat, denn was dieser junge Mann erlebt hat ist kaum vorstellbar.
Er erzählt seine Geschichte, die in Indien beginnt, wo er geboren wurde. Als 5 jähriger lebt er mit seiner Familie in höchster Armut. Er hat drei Geschwister, die älteren sind tagsüber und nachts häufig unterwegs um zu Betteln oder kleinere Arbeiten zu verrichten. Als er eines abends mit ihnen herausgehen darf, freut ich Saroo, denn seine Brüder sind für ihn Helden und er kann sich nichts besseres vorstellen als das zu tun, was sie täglich für die Familie tun. Am Bahnhof trennen sie sich, Saroo soll auf den Bruder warten, bis dieser zurückkommt und ihn abholt. Um es sich gemütlicher zu machen, sucht sich Saroo einen leeren Waggon aus, um sich auszuruhen. Er schläft jedoch dort ein und wacht erst wieder auf, als er ganz woanders ist.
Weit weg von seiner Familie, vollkommen auf sich allein gestellt, versucht sich das Kind irgendwie zu orientieren und durchzuschlagen. Man mag sich gar nicht ausmalen welche Erlebnisse der kleine Junge während dieser Zeit machen musste. Zu seiner Familie findet er nicht zurück, da er nicht so wirklich weiß, woher er kommt. Es beginnt eine lange Zeit in Waisenhäsuern, bis ihn schließlich ein wunderbares Ehepaar aus Australien adoptieren will. Erst hier kann er wieder ein Kind sein und wächst behütet und geliebt auf.
Dass er aus Indien stammt und dort eine Familie hat, die vielleicht noch auf ihn wartet, vergisst er aber nie. Und so setzt er im Erwachsenenalter das Vorhaben in die Tat um, seine Familie wiederzufinden.

Diese Geschichte ist einfach unbeschreiblich traurig und schön zugleich. Wahren Geschichten kann man selten etwas negatives hinterhersagen, aber bei dieser hier gibt es absolut keine Negativpunkte. Sie ist schön erzählt und man lernt Saroo einfach lieben. Ich werde dieses Buch über die Jahre sicherlich noch öfter in die Hand nehmen.

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Sonntag, 26. Oktober 2014

Rezension: Die Schnitzlers - eine Familiengeschichte von Jutta Jacobi

Die Schnitzlers - eine Familiengeschichte
von
Jutta Jacobi 

Die Geschichte der Familie Schnitzler ist auch eine Geschichte des Kontinents, auf dem sie lebten und noch heute leben - Europa. Es handelt sich in diesem Buch nicht um eine einzelne Person, sondern um die gesamte Familie. Die einzelnen Personen werden chronologisch vorgestellt. Es beginnt mit Johann Schnitzler, der von Ungarn nach Österreich siedelt und dort sein Glück sucht. Der Arzt prägt das Wiener Gesundheitswesen maßgeblich. Seine Leidenschaft für die Medizin und Schriftstellerei vererbt er seinem Sohn Arthur. Dieser wendet sich jedoch eher dem Schreiben zu und wird ein bekannter Schriftsteller. Natürlich wird in diesem Buch auch eindrucksvoll beschrieben, welche Auswirkungen besonders der zweite Weltkrieg auf die jüdische Familie hatte. Die zahlreichen Affären der männlichen Protagonisten werden aber auch ausführlichst erläutert, tragen zum besseren Verstehen aber gut bei.
Insgesamt empfand ich das Buch unterhaltsam, aber teilweise nicht immer leicht nachvollziehbar und verwirrend. Bei einem Familienepos habe ich immer die Befürchtung, dass es zu langatmig und langweilig werden könnte, was bei diesem Buch nicht der Fall war.


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