Arztroman
von
Kristof Magnusson
Ärzte - (Halb)Götter in weiß. Unfehlbar. Übermenschen. Ja, manchmal hat man ein solches Bild vor Augen, manchmal wird einem dieses Bild in den Medien auch so suggeriert. Wer allerdings schon einmal im Krankenhaus war, oder dort über längere Zeit Bekannte und Verwandte betreut hat, der weiß, dass Ärzte vor allem eines sind: Menschen.
Anita, die Protagonistin dieses Buches, ist auch Ärztin. Notärztin, um genau zu sein. Sie ist diejenige, die draußen in der Welt die Menschen einsammelt, die dringend Hilfe benötigen. Um diesen Job zu überstehen wird auch hier nicht immer alles allzu ernst genommen. Es werden Witze gerissen, die Patienten oder Angehörige besser nicht hören sollten. Die Geschichte spielt sich in Berlin ab, Anita selbst arbeitet im Berliner Urban Krankenhaus. Und das mit Leib und Seele. In ihrem Beruf geht sie auf, in ihrem Beruf ist sie gut. Doch im Privaten sieht es nicht ganz so toll aus. Geschieden von Adrian, mit dem sie Sohn Lukas hat, versucht sie, ihr Leben neu zu sortieren und dabei ihre Eifersucht auf Adrians neue Freundin außer Acht zu lassen. Und als sie Adrian dann auch noch bewusstlos vorfindet, wird ihr Leben einmal mehr auf den Kopf gestellt.
Ich war zugegebenermaßen skeptisch bei diesem Buch. Ich hatte Sorge, es würde sich um einen billigen Abklatsch handen - einer von so vielen! Dem ist nicht so. Der Autor benötigt keine krassen und unglaubwürdigen Details, um sein Buch lesenswert zu machen. Es ist eine Erzählung aus dem Leben einer Person, die als Ärztin arbeitet.
Ich fand das Buch recht unterhaltsam und gelungen.
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